Da bin ich mit dem Flixbus gut in Malmö angekommen. Was ich von der Stadt gesehen habe, gefällt mir. So frisch, hell und offen. Der große Hafen, viel Kunst und gähnende Leere. Heute ist Sonntag und es war noch recht früh. Bei 7up gab es Kanebullar. Gut für die Fika am Nachmittag. Zu den 12 Sehenswürdigkeiten, die man in Malmö ansehen sollte, gehört auch der Turning Torso. Und ich habe ihn gesehen. Beeindruckend. Bei der Busfahrt nach Hamburg sitze ich neben Ruslan. Ein kleiner Dicker, ursprünglich aus Kasachstan. Als ich ihn sah, hatte ich sofort Bedenken, ob ich neben ihn passe. Später merkte ich dann, dass ich auf dem falschen Platz saß und mich nun doch wirklich gut mit ihm unterhalten konnte. Er war auf dem Rückweg von dem Rammstein Konzert in Göteborg. Da der dritte Fahrradständer am Bus nicht mehr vollständig war, wurde der Trecker in den Laderaum gequetscht. So war er diebstahlsicher verpackt und während des später einsetzenden Regens auch im Trockenem.
Fazit meines Schweden Aufenthaltes:
Wetter und Übernachtungen ausreichend bis gut
Kondition verbesserungswürdig
Fahrrad bei Bergen und Hügeln durch mich schwer zu händeln.
Ich hatte wieder zuviel Gepäck
Soviele nette und interessante Menschen getroffen.
Zum ersten Mal Heimweh gehabt und die verbleibenden Tage gezählt.
Der Erholungs- und Entspannungseffekt wird sich in den nächsten Tagen erweisen.
Nun bin ich in Helsingborg angekommen. Den ganzen Tag traf ich auf interessante Schweden und wir haben uns gut unterhalten. Sogar vorhin, auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit kam ich mit einem Ehepaar ins Gespräch, das direkt im Fährhafen entspannt vor seinem Caravan saß. Sie meinten, es wäre völlig okay, wenn ich hier mein Zelt aufschlage, es wäre doch genug Platz. Sogar ein leckeres Brot mit Ei und Krabbensalat wurde mir überreicht. Und in dem Beach Club gegenüber am Strand habe ich mir die Wasserflasche aufgefüllt und die Hände gewaschen. Hergekommen bin ich über Mölle und Höganäs. Letzteres kenne ich aus Thale Zeiten. Wir verwendeten das gute Schwammeisenpulver, das dort hergestellt wird, für die pulermetallurgischen Teile im Eisenhüttenwerk. Und Mölle schien mir einen ähnlichen Status wie Sylt zu haben. Ein Porsche kreiste lautstark auf der Suche nach einem Parkplatz. Der Zimtschneckencroissont schmeckte sehr lecker, war aber auch recht teuer. Morgen geht es um 6:20 Uhr weiter mit dem Bus nach Malmö und dann nach Hause. Die Fahrt mit den Zug wäre nach Auskunft eines Polizisten im Bahnhof 100 prozentig auch mit dem Fahhrad im Zug möglich, aber ich werde den Flixbus nehmen. Dann bin ich hier auch beizeiten wieder verschwunden. Bis dann.
Heute bin ich zwar weit gekommen, doch nicht viel mit dem Fahrrad gefahren. Erst zur Central Station, von dort dann mit dem Öresund Zug nach Ängelholm. Vor lauter Gedanken wegen einer Großfamilie, die unbedingt den Fahrradwagen umräumen wollte, hätte ich beinahe meinen Ausstieg verpasst. Der Zug fuhr recht schnell und so war ich schon kurz nach 12 Uhr am Ziel. Er fuhr dann weiter nach Kopenhagen. Die Landschaft draußen ähnelte der in Deutschland doch sehr. Die Ostseeküste habe ich mir bei einem Ausflug nach „Sibirien“ näher angeschaut. Der Strand und das Wasser waren mit schwarzem Tang bedeckt. Von dem zunehmenden Wachstum dieser Wasserpflanzen hatte ich schon gehört. Schön sah das nicht aus. Auf dem Kattegat Weg fuhr ich über Umwege bis Jonstorp und voller Hoffnung zu einem kleinen Campingplatz. Diesmal habe ich einen Stellplatz bekommen. T 10 mit Frühstück. Wunderbar. Meine erste bezahlte Übernachtung in Schweden. Ist angenehm hier. Bei Sibirien war auch das erste UFO Denkmal Europas. Hier hatte 1946 jemand ein Zusammentreffen mit Außerirdischen. Passiert. Und gute Nacht.
Das war wieder ein spannender Tag. Obwohl von der Straße neben dem Campingplatz viel Fahrzeuglärm herüberschallte, habe ich gut geschlafen. Beim Frühstück mit der reisenden Oma, stellte sich dann noch heraus, dass das Enkelkind im Schadesweg wohnt, der wiederum eine Querstraße der Steinbeker Straße ist. Als ich das Mädchen darauf ansprach, sagte sie ganz lieb :“Na, dann sehen wir uns ja bestimmt mal.“
Um nicht nicht nur an der Autobahn in Richtung Göteborg zu fahren und in der Hoffnung, etwas Besonderes zu sehen, hatte ich mir den Ort Torslanda als Umweg ausgesucht. Jetzt weiß ich, wo die Volvo Werke angesiedelt sind. Ein Riesengelände, das sogar mit einem Museum ausgestattet ist. Ansonsten präsentierte sich der Speckgürtel von Göteborg ziemlich unspektakulär. Viele Holzreihenhäuser, zumeist rundum mit Lattenzäunen verbarrikadiert. Viel Weiß an denen Wänden und Grün auf den Wiesen. Beeindruckend fand ich dann die große Brücke zum Centrum der Stadt, die den Götakanal oder vielleicht auch schon die Mündung zur Ostsee überspannte. Ich konnte mich gar nicht sattsehen. Die Strecke führte dann direkt in den Fischereihafen. So viele Gebäude und Menschen waren allerdings ein gewaltiger Unterschied zu den letzten Tagen. Auf dem Weg zur Oper sah ich, neben dem großen Stena Terminal, auch das Gebäude genauer, das von Weitem wie ein Schiffsoberteil auf mich wirkte. Ist der Skanskaskrapa, ein 22 stöckiges Hochhaus mit allen möglichen Spitznamen. Danach bin ich umgehend zur Centralstation, um meine Weiterreisemöglichkeiten zu überprüfen. Nachdem ein Mann, der laut Warnweste zum Information dort stand, meine Frage so interpretierte, dass ich nach Schottland reisen wollte, schickte er mich unbestimmt „hinter die Busstation“. Dort gäbe es eine Bahngesellschaft, die nach Helsingborg fährt und Fahrräder mitnimmt. Er erwähnte auch irgendetwas, was sich für mich wie Öresund anhörte. Ich bin dann in Richtung seiner ausgestreckten Hand gelaufen, glaubte mich auch zu erinnern, dass wir hier mit dem Flixbus gehalten haben, aber bald war Schluss im Gelände. Ich also wieder in das Bahnhofsgebäude hinein. Jede Menge Shops und Ticketmaschinen, unter anderem auch von Flixbus. Dann sah ich etwas, was wie ein Laden zum Ticketverksuf aussah. Ein freundlicher Mann hat mir auch wirklich für morgen eine Fahrkarte mit Fahrrad verkauft. Das Gleis erfahre ich erst morgen, ich soll wieder vorbeikommen. Interessant. Da der Zug kurz vor Helsingborg stoppt und dann wohl nur noch Busse ohne FahrradmItnahme fahren, werde ich von dort weiter an der Ostseeküste radeln. Somit erübrigt sich zum Glück meine nächtliche Flixbus Fahrt von Göteborg. Guter Dinge bin ich anschließend zu dem 12 km entfernten Campingplatz geradelt. Fully booked. Tja. Zu spät und nicht vorher angerufen. Also wenigstens die Wasserflasche aufgefüllt und im nahegelegenen ICA die Vorräte ergänzt. Sogar den leckeren Griesbrei habe ich in der hintersten Regalecke entdeckt, nachdem die dazu passenden Erdbeeren schon in meinem Einkaufskorb lagen.
Also wieder zurück in Richtung Göteborg und zum zweiten Mal an einem Naturschutzgebiet vorbeigekommen. Dort eingebogen die Hochlandrinder links liegengelassen und rechts nach einer passenden Sitzgelegenheit zum Abendbrotessen Ausschau gehalten. Und siehe da, auf einem Plan fand sich eine „Windschutzhütte“ direkt oberhalb meines Picknickplatzes eingezeichnet. Da sitze ich nun, habe doch noch mein Zelt aufgeschlagen, weil die Hütte innen so schwarz ist und unangenehm nach Rauch riecht. Vorhin kam außer den Mücken noch ein junges Pärchen vorbei. Mein Gruß ließ sie aber wieder umgehend abziehen.
Meine Auslegung des Jedermannsrechtes im Naturschutzgebiet ist vielleicht etwas weit gefasst, aber ich bin zufrieden. Gute Nacht.
Da liege ich nun nachmittags in Schweden auf dem Rücken, alle Viere von mir gestreckt und döse vor mich hin. Das ist für mich völlig ungewohnt, aber auch schön. Der Wind braust durch die umstehenden Bäume und dahinterliegenden Felder. Heute habe ich die Fahrradtour nach 46 km schon gegen frühzeitig beendet. Da war eine gewisse Müdigkeit zu spüren, der ich gerne nachgegeben habe. Kahle Felsbereiche in den umliegenden Hügeln luden zum Verweilen ein. Da das Navi für die nächsten Kilometer keinen See oder Bach anzeigte, habe ich diese Einladung gerne angenommen. Oben auf einem der Hügel angekommen, das Fahrrad ein paarmal hin und her geschoben, den Footprint hier und dorthin gezupft und schon war der Schlafplatz eingerichtet. Es war gut, dabei meinen Gefühlen nachzuspüren. Eben sollte der Untergrund sein, kein toter Ast über dem Lager hängen, das Zelt vom Wind abgewandt und mit schöner Aussicht auf die Landschaft. Der eine, relativ frische Kuhfladen beunruhigt mich zwar etwas, aber Hornviecher sind weit und breit nicht zu sehen. Nach einer relativ feuchten Nacht mit Platzregen neben dem Friedhof wird hier nun die Ausrüstung kräftig vom Wind durchgepustet und getrocknet. Bis Göteborg sind es noch 80 km. Das kann ich super in zwei Etappen aufteilen und entspannt ankommen. Oder versuchen, es an einem Tag zu schaffen, wie bislang üblich. Die heutige Etappe war recht moderat zu fahren. Kaum Hügel, geschweige denn Berge. Der Gegenwind hat mir etwas zuschaffen gemacht, aber auch die einzige Frau, die mich überholt hat, kämpfte dagegen an. Überhaupt sieht man hier kaum normale Radfahrer. Vier Radreisende sind mir bisher entgegen gekommen. Einer ist heute mit einem Rennrad, Triathlon Lenker, Bagpacking ubd Rückenwind an mir vorbeigeschossen. Alle anderen der wenigen Radfahrer sind Sportler. Zu Fuß sehe ich fast niemanden. Es sei denn, auf dem Weg zum Briefkasten oder Nachbargrundstück. Ohne Auto geht hier offensichtlich nichts. Allerdings sind Linienbusse öfter zu sehen. Es hat mich gefreut, heute in großen Abschnitten auf dem Sverigeleden in Richtung Göteborg unterwegs zu sein. Die grünen Schilder mit dem weißen Fahrrad erinnern mich an meine Sucherei vor 4 Jahren und die Freude, wenn ich diesen Weg oder den roten Küsten Radweg wiedergefunden hatte. Die Ausschilderung der Fahrradwege hier in Schweden ist ungewohnt für mich und äußerst sparsam. Kein Vergleich mit Deutschland. Aber bei der geringen Kundschaft? Auch an Carl von Linne wird mit einer Fahrradroute parallel zum Sverigeleden erinnert. Interessant, was Wikipedia über den herausragenden schwedischen Wissenschaftler zu berichten weiß.
Ein geruhsamer Abend in Schweden. Still geht die Sonne unter, nur begleitet von leisem Vogelgezwitscher und dem Kreischen einer unzufriedenen Gans. Ab und zu fährt unten auf der Straße ein Auto vorbei und der Wind fegt rauschend durch die Bäume. Gute Nacht.
Heute übernachte ich wieder einmal neben einem Friedhof. Über mir in der Linde brummt und summt es. Zusätzlich gibt eine Sitzgelegenheit zum Essen, ein paar Bremsen, eine Toilette mit warmem Wasser und sogar eine freie Steckdose zum Laden von Handy und Powerbank. Rasen könnte ich auch mähen, denn die passende Steckdose ist da. Im Notfall bekomme ich sicher auch die Kirchenglocke zum Läuten. Abgeschlossen ist der rote Kirchturm nicht. Die letzten Besucher sind schon längst verschwunden. Danach kam noch jemand zum 18 Uhr Glöckeln und seitdem ist Ruhe.
Heute war ein recht feuchter Tag. Es hatte schon nachts ausgiebig geregnet, so dass ich das Zelt nass einpacken musste. Dann fing es ein wenig an zu regnen, aber richtig los ging es während des Mittagessens. Dabei lernte ich auch einen jungen Pilgerer aus Berlin kennen, der durch den Regen in dem Besucherzentrum neben dem Restaurant festsaß. Er hatte sich dort eine schöne rote Couch reserviert und wir haben uns gut unterhalten. Da er nichts anderes als Kritzeleien zu tun hatte, habe ich ihm meinen goldenen Munch Stift aus Oslo geschenkt. So kommt er bei ihm richtig zu Ehren.
Nach meinem Aufbruch im Regen bin ich dann noch 20 km gefahren. Nicht wirklich ein Spaß, aber immerhin bin ich heute so auf über 50 km gekommen. In Abwandlung des Tipps von Walter Büchner, jeden Berg zu gehen, statt zu laufen, habe ich dann jeden Berg geschoben, statt zu fahren. Dabei bin ich auch durch Dals Rostock gekommen. Dieser für Schweden relativ große Ort wurde laut Wikipedia mit dem Zusatz Dals versehen, um ihn von dem Rostock im Norddeutschland zu unterscheiden. Ich bin jetzt wieder auf dem Sverigeleden unterwegs. Nach Göteborg sind es noch 130 km. Das schaffe ich pünktlich!
Hier übernachte ich heute auf dem Scvleusengelände. Der Schleusenwärter hat mir den Platz angeboten, nachdem ich ihn gefragt habe. Eigentlich gehöre ich unter die Brücke, aber da gefällt es mir nicht. Das Freilichtmuseum in Bengtsfors habe ich mir auch gleich noch angesehen. Wandern ist zur Abwechslung ganz gut. Heute ging die Fahrt wieder an die innere Stärke. Am Anfang habe ich viel geschoben. Später wurde es besser, aber eine Quälerei war doch. Beim Zwischemstopp in Sandaholm habe ich dann Pytt I panna gegessen, eine Empfehlung der Verkäuferin, anstelle von Köttbullar. Dieses Gericht hatte ich schon einmal in Schweden. Sind eigentlich Bratkartoffeln mit Ei. Und es war wieder gut. Später gab es in einem ICA Shop noch Zimtschnecken, die bei der Pause sehr lecker zu Blaubeeren schmeckten. So hangele ich mich mit Essen durch die Berge. Walderdbeeren sind, genauso wie Himbeeren, reichlich vorhanden. Mein Ziel für heute habe ich erreicht. Es waren dann doch fast 70 km. Der Trecker macht sich gut. Aber mir fehlt die Leichtigkeit, die das Fahren mit dem Touti brachte. Allerdings war wohl meine Kondition damals auch besser. Morgen geht es weiter in Richtung Göteborg. Schauen wir mal, wie weit ich komme. Ab Göteborg habe ich dann einen Bus nach Helsingborg und dann einen nach Malmö gebucht. So sollte die Tour zu schaffen sein.
Es war ein regnerischer und kühler Tag. Die Linden sind am Verblühen und schütteln ihre Blütenblätter ab.
An diesem Tag habe ich viel über die Großmutter in Wochowsee nachgedacht. Wie wenig weiß ich doch über sie. Wie unserer Familie über sie gesprochen wurde. Wie einsam sie bei uns zu Hause war. Und wie ängstlich sie mich angesehen hat, als sie den Kakao im Bett verschüttet hatte nach ihrem Schlaganfall. Wie ihre Hände aussahen, am Tag bevor sie starb. Ich werde nachforschen, in meinen Erinnerungen und in denen der Anderen. Hedwig. Was für ein seltener Name. Ich wünschte, es gäbe ein Kind in unserer Familie, das diesen Namen weitertragen kann. Die Hedwig in meiner Gruppe hat diese Tür zu unserer Familie geöffnet. Schade, dass mit Tante Edith eine weitere Person gerade stirbt, die noch soviele Erinnerungen hatte.
Am Abend gab es noch ein schönes Beisammensein. Der Kuchen war gut und die Menschen so nah. Wann komme ich wieder? Das wird sich ergeben. Schaun wir mal. Morgen geht es weiter. Die Länge der Strecke macht mich doch unruhig. Die Strecke nach Göteborg ist klar. Dann sehe ich, wie ich vorwärts komme. Bin doch langsam etwas unmotiviert für derart anstrengende Touren oder einfach nur aus der Übung.
Das örtliche Ziel habe ich nun erreicht: Lundsholm in Schweden. Zum Schluss war ich doch ein bisschen verunsichert, ob iich zu der richtigen Zeit in die richtige Richtung fahre. Der Trecker war wie immer gut unterwegs gefahren. Bisweilen war es in der Bergen etwas mühselig. Heute habe ich I Angesicht von Hügeln sofort geschoben. Langsame Annäherung war mir wichtig. Sogar einen Zwischemstopp zum reinigendem Bad have ich mir wieder gegönnt. Im Retreat enter bin im Neubau untergebracht. Das Zimmer ist schön und zweckmäßig. Der Trecker steht in der Garage. Das Schloss hängt nur so davor., so wie erwartet. Das dünne Loop Schloss soll das schlimmste verhindern. Ins Zimmer wollte ich ihn doch nicht mitnehmen. Jetzt also eine Woche Deepening mit bis zu 9 Stunden Meditation. Mal sehen, was es mit mir macht.
Was für eine Nacht! Gedanken gewälzt, geschwitzt, gefroren, der Stille gelauscht. Ich bin es einfach nicht mehr gewohnt, draußen zu schlafen. Dabei waren die Randbedingungen topp. Trocken, geschützt, ohne Mücken. Keine Tiere. Die Stille war allerdings sehr ungewohnt.
Heute nach dem Blaubeer Müsli alles tusammengeoackt und Komoot nach Charlottenberg gefolgt. Als die Straße zwischendurch deutlich schlechter wurde, wähnte ich mich schon in Schweden, war aber nicht so. Die Grenze ließ noch bis Kilometer 50 auf sich warten. War auch nicht so ein Popelübergang wie bei meiner ersten Überquerung, sondern richtig mit Zoll und Shopping. Auf der schwedischen Seite bin ich extra zum Friedensdenkmal gefahren und konnte beim Wasserauffüllen in der schwedischen Tankstelle bewundern, was die Norweger dort am liebsten einkaufen. Alles war über und über voll mit Süßigkeiten. Lose, verpackt, alles da.
Bei Kilometer 45 war mir nach einem Milchshake. Mit dem Verkäufer kam ich ins bei Wienern mit Kartoffel-Weizen-Plinzen ins Gespräch. Da er auf der anderen Straßenseite wohnte, hat er mich dort von seinen wirklich leckeren Erdbeeren naschen lassen. Sogar Senga Sengana war im Angebot. Allerdings war ihm dann auch danach, mich zu tätscheln. Naja. Hatte ich auch schon lange nicht mehr.
Nach dem Einkauf von Hagebuttensuppe, Joghurt und Mückenspray, wollte ich auch nicht mehr weiter fahren. Also ab in das nahegelegene Naturschutzgebiet. Da die Hütte zum Rasten nicht vorbei kam, habe ich einen Hochsitz okopiert. Ich hoffe, dass ist okay so. Ich freue mich schon auf das Bett morgen in Lundsholm. Ein paar Wanderer waren ein wenig irritiert als sie mich hier oben sahen. Aber es ist schön gelegen, das Wasser rauscht und mit dem Insektenspray rührt mich keine Mücke oder Zecke mehr an.