Es war ein regnerischer und kühler Tag. Die Linden sind am Verblühen und schütteln ihre Blütenblätter ab.
An diesem Tag habe ich viel über die Großmutter in Wochowsee nachgedacht. Wie wenig weiß ich doch über sie. Wie unserer Familie über sie gesprochen wurde. Wie einsam sie bei uns zu Hause war. Und wie ängstlich sie mich angesehen hat, als sie den Kakao im Bett verschüttet hatte nach ihrem Schlaganfall. Wie ihre Hände aussahen, am Tag bevor sie starb. Ich werde nachforschen, in meinen Erinnerungen und in denen der Anderen. Hedwig. Was für ein seltener Name. Ich wünschte, es gäbe ein Kind in unserer Familie, das diesen Namen weitertragen kann. Die Hedwig in meiner Gruppe hat diese Tür zu unserer Familie geöffnet. Schade, dass mit Tante Edith eine weitere Person gerade stirbt, die noch soviele Erinnerungen hatte.
Am Abend gab es noch ein schönes Beisammensein. Der Kuchen war gut und die Menschen so nah. Wann komme ich wieder? Das wird sich ergeben. Schaun wir mal.
Morgen geht es weiter. Die Länge der Strecke macht mich doch unruhig. Die Strecke nach Göteborg ist klar. Dann sehe ich, wie ich vorwärts komme. Bin doch langsam etwas unmotiviert für derart anstrengende Touren oder einfach nur aus der Übung.