Zurück in Hamburg. Wenn auch nur teilweise. Meine schwere Tasche wird durch Hamburg gefahren oder ist noch am Flughafen. Das ist nicht schön, aber so muss ich sie wenigstens nicht schleppen.
So ein leeres Gepäckband ist für Wartende kein schöner Anblick. Dank des Sky Priority Zeichens auf meinem Boardingpass komme ich aber schneller an den Schalter für vermisste Gepäckstücke. Ich bin froh, dass schon bekannt ist, dass die Tasche noch in Paris steht und mit dem nächsten Flugzeug nachkommt.
Es ist kalt in Hamburg. Vergleichsweise. Jedenfalls habe ich die Heizung im Wohnzimmer angedreht. Der Herbst ist auch hier in voller Farbenpracht. Sogar wunderschön gefärbte Ahornblätter hat er zu bieten.
Ich konnte während des Fluges nicht schlafen umd bin jetzt wirklich müde. Die Reisetasche wird wohl doch erst morgen kommen. Dann gibt es morgen noch eine Fortsetzung der Reisegeschichte.
Es regnet und das wird wahrscheinlich auch den ganzen Tag so anhalten. Schon in Island habe ich gemerkt, dass mir bei schlechteren Wetter der Abschied deutlich leichter fällt.
Noch einmal nehme ich alle Geräusche aus meiner Umgebung auf. Den leisen Regen, die Autos, die heulende Sirene, den surrenden Kühlschrank und die Stille im Schlafzimmer.
Heute ist Thanksgiving. Netterweise verschoben auf Montag, damit auch alle etwas davon haben.
Ich bin ja gespannt, wieviel mein Gepäck insgesamt wiegt. Durch die vielen Hefte und Prospekte wird es wohl eng mit der 23 kg Obergrenze werden. Ich will aber auch nichts zurücklassen. Besonders die Unterlagen über Neufundland und Labrador sind mir wichtig, denn es zieht mich mächtig dorthin. Deshalb habe ich mich bei Tante Edith schon für das übernächste Jahr wieder angekündigt. Und sie freut sich darüber. Schon die Planumg wird Spaß machen.
Die Gespräche mit meiner Tante geben mir viel. 91 Lebensjahre und viele Erfahrungen führen zu einer Weisheit, von der ich gut profitieren kann. So ist mir jetzt klargeworden, dass ich mich durch Neutralität nicht aus unangenehmen Situationen heraushalten kann. Auch damit beziehe ich eine Position für oder gegen jemanden oder etwas. Ich werde in Zukunft noch bewusster handeln. Relative Sprachlosigkeit verhindert meine Weiterentwicklung. Nur wenn ich nicht weiter aufräume, werde ich mich wohl fühlen. Miteinander sprechen ist so wichtig und dabei wichtigeThemen auszusparen, bringt mir nichts.
Zum Abschluss gehen wir noch einmal zu Vichy essen. Das ist ein beliebtes Büfett in dem Stil von „All you can it“ und sehr reichhaltig und lecker.
Ja, das war es dann erstmal mit Kanada. Ich hatte eine gute Zeit hier.
Der Check-in klappt prima. Allerdings glaubt mir die freundliche Dame am Schalter den Sky Priority Status nicht. Steht auf der elektronischen Bordkarte, passt offensichtlich nicht mit meinem Erscheinungsbild zusammen. Stimmt auch nicht mit meinem Ivory Status zusammen. Sie ist trotzdem so lieb und checkt mein Gepäck ein. Und das ist, wie befürchtet, zu schwer. Aber siehe da, nachdem ich es um die Broschüren von Nova Scotia und Neufundland erleichtert habe, ist sie zufrieden. Super.
Schnell Tschüss gesagt, denn die Dame am Check-in mahnt zur Eile, eine letzte Umarmung mit dem Cousin, ab zur Personenkontrolle und schon bin ich am Gate A 55.
Der Flug hat ein bisschen Verspätung. Das ist die Gelegenheit noch ein paar Erimnerungssocken zu kaufen.
Ich habe die Nacht gut verbracht. Ist ganz praktisch, wenn man das Campingset mit sich führt. Schlafsack, Kissen. Nackenkissen, alles kann ich gebrauchen. Die Fahrt über den St. Lorenz Strom nach Sainte-Foy ist schon beeindruckend. Hier steigen die Reisenden nach Quebec City aus.
Eine junge Frau hat ein kleines polnisches Kissen mit. Sowas muss ich mir auch unbedingt von Deutschland besorgen. Ist eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen. Sie ist jedenfalls aus Gdansk und lebt in Halifax. Viele nutzen das lange Wochenende mit Thanksgiving zum Verreisen. Üblicherweise gibt es nur zwei Wochen Urlaub.
Die Landschaft hat sich verändert. Weniger Wälder, stärker besiedelt, mehr Landwirtschaft. Aber auch hier wieder die schöne Laubfärbung. Die Bäume richten sich dazu nach der Länge der Tage, habe ich im Buch „Das geheime Leben der Bäume“ gelernt.
Der längere Halt in St. Hyacinthe wird verkürzt. Die Raucher sind traurig darüber.
Jetzt bin wieder bei meiner Tante. Der Zug ist sogar zu früh angekommen! Die Abholung durch Kenneth hat prima geklappt.
Und abends gab es noch Kartoffelpuffer aus der deutschen Backmischung.
Der neue Tag beginnt einigermaßen windstill und mit wärmendem Sonnenschein. Auf dem riesigen Campingplatz sind wirklich nur ich und ein paar Krähen. Also die Kamerabatterien weiter aufgeladen, gefrühstückt, den Parkranger nach dem besten Weg in Richtung Lunenburg gefragt, den parkeigenen Strand besucht und ab auf die Piste. Natürlich wieder in die falsche Richtung. So kann ich noch einmal das 400 m Schild von gestern bewundern.
Um die Fahrt um Cape Breton wirklich abzurunden, nehme ich die Route Fleur de Lis. Und die zieht sich gefühlt unendlich hin. Irgendwann habe ich von den vielen Bäumen links und rechts so die Nase voll, dass ich mir vornehme, beim Verlassen der Insel direkt auf dem Transcanada Highway weiterzufahren. Von dieser Seite mit Küste habe ich genug gesehen. Zumal mich auch die Tankanzeige langsam unruhig macht. Und es kommt und kommt einfach keine Ortschaft vorbei. Nur vereinzelt sind ein paar Häuser zu sehen.
Dann steht da eine kleine Frau an der Straße und will mitgenommen werden. Ich checke kurz die von ihr ausgehende Gefahr und halte an. Sie kommt angehechelt und klettert ins Auto. Die Zigarette hätte sie vorher nicht unbedingt rauchen müssen! Egal. Zusammen fahren wir nach St. Peter’s. Eine gerade jetzt auftauchende kleine Tankstelle ignoriere ich dann doch. Ein Plaudertäschchen ist meine neue Weggefährtin jedenfalls nicht. Vielleicht hat sie der Josef, der gerade aus meinem Lautsprecher jodelt, zu sehr verschreckt. Danach ist zum Glück Celine Dion zu hören. Die kennt sie. In St. Peter’s will sie aussteigen, was mir ganz entgegen kommt. Habe ich doch dort eine Tankstelle gesehen. Schnell lasse ich das Auto volltanken; geschafft.
Zur Belohnung gibt’s für mich Fish and Chips. Lecker. So sind beide, die Fahrerin und das Auto, zufrieden und satt.
Nur ein kurzes Stück noch und es geht runter von Cape Breton Island und ab auf den Highway nach Truro. Manchmal darf man sogar 110 km/h fahren. Sehr praktisch mit dem Tempomat.
Da ich erst morgen nach Lunenburg fahren möchte, biege ich vom Highway nach Nordwesten ab und komme zu meiner Freude an einer Touristeninformation vorbei. Vorher hat mich vom Auto aus schon ein riesiger, trocken liegender Flusslauf beeindruckt. Von der Information winkt die „Offen“ Flagge nach mir und lädt mich zum Besuch ein.
Mit vielen guten Tipps für die nächsten beide Tage ausgerüstet, fahre ich jetzt an der Küste mit den höchsten gemessenen Gezeiten entlang. Um 18:29 Uhr soll bei Burnthead perfekt die Ebbe auf ihrem niedrigsten Stand zu sehen sein. Vorher besichtige ich noch Kanadas ältesten Laden. Der Sohn des Besitzers gibt mir jede Menge Unterrichtsmaterial für die Kinder in der Osterbrookschule mit. Was für eine Freude auf beiden Seiten!
Und dann eine nie gesehene Ebbe.
Vor Begeisterung bin ich hin und weg. Überhaupt gefällt mir dieser Teil von Nova Scotia viel besser. Die Laubfärbung ist weiter fortgeschritten, es ist wärmer und der Wind wahrscheinlich gerade in den Highlands unterwegs.
Die bereits einsetzende Dämmerung macht mir klar, dass ich es bis zu dem vorgeschlagenen Zeltplatz vor der Dunkelheit nicht mehr schaffe. Und das Gesuche gestern muss ich nicht noch einmal haben. Auf der Karte ist an der Strecke ein Zelt eingezeichnet. Nehme ich. Die Fahrt dahin ist der absolute Tageshöhepunkt! Die Sonne geht gold-rot schimmernd über dem gerade nicht vorhandenen Wasser unter. Wunderschön!
Endlich kommt der Campingplatz in Sicht. Schnell runter zum Wasser und die letzten Sonnenstrahlen zusammen mit dem Verwalter bewundert. Herrlich!
Diesmal baue ich im Mondschein das Zelt auf. Geht gut. Übung ist alles.
WiFi gibt es auch und die etwas abgelegenen Waschräume bieten danach wieder die gewohnt kuschlige Umgebung zum Abendessen und Posts schreiben. Kleine Einschränkung: Sie werden um 22 Uhr abgeschlossen und irgendwie werden meine Posts immer länger. Dann setze ich mich eben ins Auto. Das war ein guter Tag.
Pünktlich zum Sonnenaufgang vor 7 Uhr aufgewacht. Windig und sehr frisch; aber im Zelt sozusagen in der ersten Reihe liegend. Ich werde nicht enttäuscht.
Dann das Zelt abbauen und alles ins Auto stopfen. Wie praktisch, dass frau in das Chevrolet alles ohne Weiteres hineinwerfen kann. Daneben steht ein Yaris, den ich eigentlich bestellt hatte. Sieht schon bedeutend mickriger aus.
Den Wandertrail Nr. 1 will ich heute auf alle Fälle noch gehen. Und laufe nochmal daran vorbei! Erst als ich in der Schlucht seine Fortsetzung sehe, fällt mir auch die Abzweigung auf. Klar und deutlich mit roten Bändern gekennzeichnet. Oje. Schöner Rundblick dann von oben. Gut dass ich gestern schon unterwegs war, denn jetzt ist die Sonne erstmal weg.
Langsam tuckere ich den Cape Breton Trail lang. Unendliche Mischwälder und kleine Häfen wechseln sich ab. Die Laubfärbung kommt leider nur langsam voran. Ein Wasserfall mit langer Anfahrt entspricht meinen Erfahrungen mit kanadische Wasserfällen jedenfalls nicht. Aber der Leuchtturm macht sich gut in der Landschaft.
Die Wanderung gestern hat doch ganz schön geschlaucht. Waren ca. 25 km und man bedenke den Gegenwind! Hätte ich früher locker weggesteckt. Jammer, Jammer. Also mache ich zur Erholung auf einem Rastplatz ein Schlafpäuschen.
Irgendwann ist der Nationpark zuende und der Sonnenuntergang droht. Wo heute übernachten? Also auf nach Louisburg über Sydney.. Da muss irgendwas historisch wichtiges für Kanada passiert sein. Den Campingplatz davor kann ich aber nicht finden. Und den von Google Maps angegebenen gibt es offensichtlich nicht mehr.
Da, ein Schild mit einem Zeltzeichen! Hatte ich schon vorher gesehen aber nicht die richtige Abbiegung gefunden. Inzwischen ist es dunkel und ich sause erstmal weiter in die Nacht; erstaunt, wie weit 400 Meter sind. Also wieder zurück. Wieder 400 Meter, Provinzpark? Häh? Am Eingang springt ein Ranger aus dem Gebäude und erklärt mir sofort die Selbstregistrierung. Mit Geld – Geld in Tüte und Einwurf in Säule oder mit Kreditkarte – Anruf am Service Telefon. Ich nehme letzteres und lerne mit der freundlichen Dame am anderen Ende wieder jede Menge dazu. Netterweise will sie auch wissen, ob ich schon älter als 16 bin. Die Buchungsnummer kommt dann auf ein ausliegendes Kuvert und ich suche in der Dunkelheit die Stelle mit der 28. Hat der Ränder empfohlen. Nahe an Waschraum und etwas windgeschützt. Windig ist es hier auch wieder. Fast noch mehr als auf Meat Cove.
Und dann, es tut mir so leid für die Umwelt, baue ich mein Zelt im Schweinwerferlicht des laufenden Autos auf. Drehe es sogar noch einmal mit der Fußseite gegen den Wind. Bitte verzeiht mir, oh ihr kanadischen Wälder!
Die Nähe zu den Waschräumen ist top. So verbringe ich den Abend mal wieder windgeschützt und hellbeleuchtet zwischen Toiletten, Duschen und Waschbecken. Und das alles für 35,60 kanadische Dollar. Gute Nacht ihr Lieben.
So eine Nacht im Norden von Nova Scotia kann doch ganz schön kalt sein. Ich schwanke zwischen Hoffnung auf wärmende Wirkung der Daune bei geringer Bekleidung und dem Wunsch, soviel wie möglich anzuziehen.
Alle schwärmen von Cape Meat im Norden von Nova Scotia. Also nichts wie hin. Vorher schnell noch ein Abstecher zum Strand mit kurzem Bad im Atlantik.
Schon die Fahrt ist überwältigend.
Am Straßenende dann ein Restaurant und ein Campingplatz. Bin mir nicht ganz sicher, ob es noch weiter geht. Also erstmal die lokale Küche ausprobiert und auf Empfehlung Chowder gegessen. Dicke Muschelsuppe. Naja.
Auf alle Fälle eine gute Grundlage für die dann folgenden Abenteuer.
Ebenfalls auf Empfehlung wird der etwas windgeschützten Platz Nr. 22 am Hang bezogen.
Neue Empfehlung: 20 min Rundweg auf den nächsten Berg. Abzweigung verpasst und das Abenteuer beginnt. Da ich den kurzen Weg eh zu poplig finde, spontan dem Weg 5 zum Cape Lawrence weiter gefolgt. Zieht sich ganz schön hin. Und steinig ist es auch. Mit Barfußschuhen ist das manchmal nicht besonders lustig. Quadfahrer schießen reichlich an mir vorbei und geben in merkwürdigem Dialekt Tipps, wie ich zum Lighthouse komme. Die haben alle sichtlich ihren Spaß.
Nach langer Wanderung kommt dann der Leuchtturm vom St. Lorenz Kap in Sicht. Offensichtlich ist hier der St. Lorenz Strom wirklich zuende. Und der Wind schießt mit voller Wicht um die Ecke. Muss mich zum Fotografieren direkt hinter eine Hausruine ducken. Da kann auch niemand wohnen.
Der Turm sieht ja ein bisschen enttäuschend aus, erfüllt in dieser windigen Gegend aber wahrscheinlich super seinen Zweck.
Dann den Weg 7 gesucht und eine Andeutung von Trampelpfad an der Steilküste gefunden. Es ist gar nicht so einfach, bei diesem Gegenwind auf Kurs zu bleiben. Wie schön wäre es doch, jetzt mit dem Wind in der anderen Richtung unterwegs zu sein! Traumhafte Ausblicke auf den gegen die Steilküste anbrandenden Atlantik entschädigen mich voll.
Immer weiter geht’s an der Küste. Der Trampelpfad ist mal mehr und mal weniger zu sehen. Ein paar Metallfähnchen sind spärlich vorhanden und vom Wetter gezeichnet. Ich folge der Küste im sicheren Abstand. Tolle Ausblicke, viel Wind und langsam Zweifel, ob der Trampelpfad vielleicht von den Elchen stammt, die reichlich ihre Haufen und Hufabdrücke hinterlassen haben. Ja und siehe da, irgendwann ist der Weg dann auch zuende. Hm. Amerika ist ja auch nicht Deutschland mit seinen Ausschilderungen der Wanderwege. Und hier sehr spärlich besiedelt.
Also wieder ein Stück zurück und Ausschau nach irgendwelchen Abzweigungen gehalten. Oh, da ist ja ein Fels mit zwei Steinen drauf! Das hat bestimmt was zu bedeuten. Juhu! Dahinter ist eine Boje angebunden. So fliegt sie garantiert nicht weg und ich habe sowas schon am Anfang des Weges gesehen. Das muss mein Weg 7 sein!
Später sind jede Menge rote Bänder zur Markierung in den Bäumen. Bin auch echt froh darüber und muss spontan an den Songit den „Yellow ribbon on the old oak tree“ denken.
Auf einmal steht da ein Rind im Wald. Interessant. Als es mir spontan hinterher läuft, ist es mit meiner Freude und dem Lied schnell vorbei. Die Variante -Andrea geht vor und ich bleibe zurück- findet es nicht akzeptabel. Das ist jetzt aber schon unangenehm für mich, zumal die Hörner zum Schubsen benutzt werden. Also ich ab hinter ein paar Bäumchen. Vielleicht ist das ja zu piekrig am Schnäuzchen. Scheint auch so, aber trotzdem werde ich um die Bäume herum beschnuppert und verfolgt. Will es vielleicht Streicheleinheiten, wie die Kühe in den Alpen? Jetzt kommen auch noch die Hörnchen zum Einsatz. Ich liebe Bäume. Vor allem, wenn ich mich dahinter verstecken kann und sie mein „Schutzschild“ sind. Also spielen wir das Baumspiel eine Weile und ich versuche durch die Büsche weiter zu kommen. Aggressiv sind wir beide nicht. Sonst könnte es aber auch was erleben! Naja, stimmt so nicht, bei der Größe und Länge meines Gegenübers.. Der kleine Stock in meiner Hand ist offensichtlich ganz von alleine dahin gekommen. Am meisten stört es mich, dass die Zeit für die Rückkehr zum Campingplatz bei Tageslicht knapp wird. Und auf einmal wendet sich mein neuer Weggefährte zum Weiden einem grünen Pflänzchen zu. Jetzt nichts wie weg! Buh, ein bisschen Angst hatte ich doch.
Weiter geht es im Sauseschritt und ungehindert den breiter werdenden Weg entlang. Der sich dann gefühlt ewig hinzieht und mal rumpelig und mal gut laufbar ist. Als es dunkel wird und ich die Stirnlampe aktivieren will, habe ich nur 2 der 3 notwendigen Batterien mit. Schlecht vorbereitet und umsonst mitgeschleppt. Zum Glück hat die Powerbank auch eine Lampenfunktion. Als sich der Wanderkreis zum Weg 5 schließt, bin ich froh, auf dem richtigen Weg zu sein. In der Dunkelheit komme ich endlich auf dem Campingplatz an. Sogar der Verwalter ist noch da und muss sich erst einmal meine Abenteuergeschichte anhören.
Wer sind wir? Woher kommen wir? Wieviel erträgt ein Mensch? Wie wird Geschichte weitergegeben?
Mensch ärgere dich nicht! Lange nicht gespielt. Das Gleiche mit Halma. Tante Edith kann sich nicht erinnern, es je gespielt zu haben und gewinnt trotzdem.
Ja, es ist immer noch im die 30 Grad Celsius in Montreal.
Viele Familiengeschichten, zwei Spaziergänge. Ein Gartenbeet. Lampionblumen im Überfluss.
Vergangenheit, Familie, verschwundene Ortsnamen. Geschichte. Kummer und Trauer. Zukunft und Liebe. Glück und Zufriedenheit. Angst und Sorge. Vergeltung und verzeihen.