Halifax – Internationales Hostel. Mädchenzimmer. Drei der Mädels sind definitiv über 80 Jahre alt. Wahnsinn, wie reisefreudig die Kanadier auch noch im hohen Alter sind. Natürlich habe ich ein oberes Bett. Die anderen waren cleverer und haben sich ein unteres vorbestellt. Bei den Problemen, die ich beim Herunterklettern habe, ist das auch okay. Vielleicht ist meine Technik so ohne Leiter aber auch noch nicht ganz ausgefeilt. Interessant sind die kleinen Schalen, in denen die Bettenbeine stehen. Hält das Krabbeltierchen ab? Meine polnische Bekanntschaft aus dem Zug hat zusätzlich noch ein paar Bisse vorzuweisen. Sowas sammele ich mir zum Glück nur in norwegischen Hostels auf.
Trotzdem gut geschlafen, bis das Müllauto seiner Tätigkeit vor unserem Kellerfenster nachgeht. Und gar nicht mehr aufhören will! Die Hälfte der Mitschläferinnen ist da schon wieder weg. Eine Dame, die es am längsten im Bett ausgehalten hat, ist, wie sich später herausstellt, auf ein Hörgerät angewiesen. Laufen kann sie auch nur schleppend und ihre Tablettenkiste sieht der von Tante Edith sehr ähnlich. Sie liebt Halifax so sehr und kommt deshalb immer wieder.
Halifax hat mich nicht so beeindruckt. Eine schöne Seepromenade mit vielen Baustellen. Dazu eine freundliche Touristeninformation, in der mir die Cape Breton Highlands wärmstens empfohlen werden. Da wollte ich eigentlich nicht hin, weil sie soweit entfernt sind! Aber dort soll es den schönsten Trail der Welt geben. Der Cabot Trail.
Also schnell mit dem Bus ohne passendes Geld zum Autoverleiher. Dort einen upgegradeten Wagen entgegen genommen und ab zum Transcanada Highway.
Es geht schneller als gedacht, wenn auch mehr und mehr im Regen. Hm, wie wird das wohl im Zelt werden. Da ist ja die Übernachtung im Auto noch angenehmer. Dank Internet finde ich noch ein schönes Hostel mit freiem Bett. Schnell was zu Essen gekauft und schon ist wieder ein Tag vorbei.