Zwei volle Tage bin ich jetzt hier in Lundsholm.
Das Essen ist gut, die Unterkunft komfortabel und ich habe viele Bekannte wiedergetroffen.
Das Meditieren ist unproblematisch. Nur die Fragemethode des Gruppenleiters ist ungewohnt für mich. Dadurch kommen nicht alle zu Wort, was schade ist. Deshalb habe heute gleich als Erste gesprochen und war zufrieden.
Neben dem schönen Badesteg, den ich heute schon zweimal benutzt habe, gibt hier sogar eine Sauna. Es ist allerdings die Frage, wann und wer die Zeit findet, hier einzuheizen.
Kategorie: Urlaub
Angekommen in Lundsholm
Das örtliche Ziel habe ich nun erreicht: Lundsholm in Schweden. Zum Schluss war ich doch ein bisschen verunsichert, ob iich zu der richtigen Zeit in die richtige Richtung fahre.
Der Trecker war wie immer gut unterwegs gefahren. Bisweilen war es in der Bergen etwas mühselig. Heute habe ich I Angesicht von Hügeln sofort geschoben. Langsame Annäherung war mir wichtig. Sogar einen Zwischemstopp zum reinigendem Bad have ich mir wieder gegönnt.
Im Retreat enter bin im Neubau untergebracht. Das Zimmer ist schön und zweckmäßig. Der Trecker steht in der Garage. Das Schloss hängt nur so davor., so wie erwartet. Das dünne Loop Schloss soll das schlimmste verhindern. Ins Zimmer wollte ich ihn doch nicht mitnehmen.
Jetzt also eine Woche Deepening mit bis zu 9 Stunden Meditation. Mal sehen, was es mit mir macht.
Von Oslo nach Lierfoss: Ich fahre wieder!
Da bin ich heute knapp 60 km von Oslo hierher gefahren und es war gut. Nur ein Sturz als ich den Berg zu langsam hoch gefahren bin und ihn entgegen Kay’s Rat schon vorausahnte und – sah. Aber er Breitwegerich stand schon an der Straße bereit und hat die kleine Schürfwunde prima geschlossen.
Bei der Einfahrt in Lierfoss wurde auf ein altes Fort hingewiesen. Ich dachte sofort an eine Übernachtung mit Sightseeing. Bei den wenigen gefahrenen Kilometern wollte ich mir auch was gönnen. Es war nichts Spektakuläres und nicht besonders alt. Von 1905, aber schön gelegen. Nach einem Regenschauer mit Wasserauffang und kurzer Suche habe ich dann nicht weit davon Kristin’s Plass gefunden. So werde ich zum ersten Mal in einer offenen Hütte übernachten. Sybille hat mich mit der Bärenfrage zwar etwas verunsichert, aber ich habe vorgesorgt. Der Trecker jetzt am Eingang, vor meiner Isomatte mit Schlafsack. Soll er doch darüber stolpern.
Die Blaubeeren für morgen früh sind schon gepflückt. Das wird spannend. Reicht der Schlafsack oder war ich mit der Temperatur zu optimistisch?
Wieder unterwegs
Angekommen in Oslo. Dank Flixbus mit meinem Fahrrad. Da ich mein Ticket nicht richtig durchgelesen habe, allerdings mit einigem durcheinander bei der Platzwahl. So hatte ich aber eine freundliche norwegische Nachbarin und trotzdem eine gute Überfahrt.
Mein Besuch bei Munch. Ein goldener Stift reicht.
Deutschland – Ankunft in Teilen
Zurück in Hamburg. Wenn auch nur teilweise. Meine schwere Tasche wird durch Hamburg gefahren oder ist noch am Flughafen. Das ist nicht schön, aber so muss ich sie wenigstens nicht schleppen.
So ein leeres Gepäckband ist für Wartende kein schöner Anblick. Dank des Sky Priority Zeichens auf meinem Boardingpass komme ich aber schneller an den Schalter für vermisste Gepäckstücke. Ich bin froh, dass schon bekannt ist, dass die Tasche noch in Paris steht und mit dem nächsten Flugzeug nachkommt.
Es ist kalt in Hamburg. Vergleichsweise. Jedenfalls habe ich die Heizung im Wohnzimmer angedreht. Der Herbst ist auch hier in voller Farbenpracht. Sogar wunderschön gefärbte Ahornblätter hat er zu bieten.
Ich konnte während des Fluges nicht schlafen umd bin jetzt wirklich müde. Die Reisetasche wird wohl doch erst morgen kommen. Dann gibt es morgen noch eine Fortsetzung der Reisegeschichte.
Der vorläufig letzte Tag in Kanada
Es regnet und das wird wahrscheinlich auch den ganzen Tag so anhalten. Schon in Island habe ich gemerkt, dass mir bei schlechteren Wetter der Abschied deutlich leichter fällt.
Noch einmal nehme ich alle Geräusche aus meiner Umgebung auf. Den leisen Regen, die Autos, die heulende Sirene, den surrenden Kühlschrank und die Stille im Schlafzimmer.
Heute ist Thanksgiving. Netterweise verschoben auf Montag, damit auch alle etwas davon haben.
Ich bin ja gespannt, wieviel mein Gepäck insgesamt wiegt. Durch die vielen Hefte und Prospekte wird es wohl eng mit der 23 kg Obergrenze werden. Ich will aber auch nichts zurücklassen. Besonders die Unterlagen über Neufundland und Labrador sind mir wichtig, denn es zieht mich mächtig dorthin. Deshalb habe ich mich bei Tante Edith schon für das übernächste Jahr wieder angekündigt. Und sie freut sich darüber. Schon die Planumg wird Spaß machen.
Die Gespräche mit meiner Tante geben mir viel. 91 Lebensjahre und viele Erfahrungen führen zu einer Weisheit, von der ich gut profitieren kann. So ist mir jetzt klargeworden, dass ich mich durch Neutralität nicht aus unangenehmen Situationen heraushalten kann. Auch damit beziehe ich eine Position für oder gegen jemanden oder etwas. Ich werde in Zukunft noch bewusster handeln. Relative Sprachlosigkeit verhindert meine Weiterentwicklung. Nur wenn ich nicht weiter aufräume, werde ich mich wohl fühlen. Miteinander sprechen ist so wichtig und dabei wichtigeThemen auszusparen, bringt mir nichts.
Zum Abschluss gehen wir noch einmal zu Vichy essen. Das ist ein beliebtes Büfett in dem Stil von „All you can it“ und sehr reichhaltig und lecker.
Ja, das war es dann erstmal mit Kanada. Ich hatte eine gute Zeit hier.
Der Check-in klappt prima. Allerdings glaubt mir die freundliche Dame am Schalter den Sky Priority Status nicht. Steht auf der elektronischen Bordkarte, passt offensichtlich nicht mit meinem Erscheinungsbild zusammen. Stimmt auch nicht mit meinem Ivory Status zusammen. Sie ist trotzdem so lieb und checkt mein Gepäck ein. Und das ist, wie befürchtet, zu schwer. Aber siehe da, nachdem ich es um die Broschüren von Nova Scotia und Neufundland erleichtert habe, ist sie zufrieden. Super.
Schnell Tschüss gesagt, denn die Dame am Check-in mahnt zur Eile, eine letzte Umarmung mit dem Cousin, ab zur Personenkontrolle und schon bin ich am Gate A 55.
Der Flug hat ein bisschen Verspätung. Das ist die Gelegenheit noch ein paar Erimnerungssocken zu kaufen.
Kanada im Herbst
Lange und gut schlafe ich auf dem Gästebett. Die Matratze ist ein Traum.
Nach einem ausführlichen Frühstück mit Familiengesprächen brechen wir zum Wandern in den Park National du Mont-Saint-Bruno auf. Natürlich mit dem Auto. Wir sind nicht die Einzigen, die dort hinein wollen, also stellen wir uns erst einmal an der Autoschlange zum Eingang an. Ein guter Parkplatz ist ebenfalls wichtig, schließlich geht es um die Ausgangsposition für den Trail.
Kurz noch eine Übersichtskarte im Parkinformationszentrum abgeholt und schon sausen wir los. Buntes Laub an und unter den Bäumen, zumeist Ahornblätter, aber auch Hickory Bitternuss und Eicheln sind zu sehen.
Mein Cousin kennt sich gut aus und erklärt die verschiedenen Bäume. Alles ist hier eine Nummer größer, auch die
Blätter an den Bäumen.
Es sind viele Wanderer unterwegs und auch entsprechend ausgerüstet. Ganze Familienverbände wandern an uns vorbei und sehen zufrieden aus. Natürlich gibt es einige Läufer mit eher angestrengtem Blick. Wir kommen am mindestens drei Seen inklusive Fischen vorbei.
Bis auf ein paar gelangweilte Kanada-Gänse sind kaum Tiere zu sehen. Ein großes graues Eichhorn und zwei kleine Chickadees, was dann wohl Meisen sind, lassen sich von uns nicht stören. Sie sollen hier sogar aus der Hand fressen. Ob das in Deutschland auch klappen würde?
Nach 11 km entlang sämtlicher ausgeschilderte Rundkurse sind wir wieder an unseren Ausgangspunkt und im Auto. Schnell laufe ich noch einmal los, um einen Zuckerahorn zu umarmen und schon geht’s wieder nach Hause zur Tante.
Vom Dach des Wohnhauses gönne ich mir noch einmal einen kanadischen Sonnenuntergang. Montreal hat eine interessante Skyline, die jetzt noch besser sichtbar ist.
Zum Abendbrot wird für uns noch eine Mahlzeit aus Würstchen mit Kartoffeln und Rotkohl gezaubert, letzterer in deutscher Tradition hergestellt.
Und schon ist mein vorläufig letzter kompletter Tag in Kanada vorbei.
Mit der kanadschen Eisenbahne
Ich habe die Nacht gut verbracht. Ist ganz praktisch, wenn man das Campingset mit sich führt. Schlafsack, Kissen. Nackenkissen, alles kann ich gebrauchen. Die Fahrt über den St. Lorenz Strom nach Sainte-Foy ist schon beeindruckend. Hier steigen die Reisenden nach Quebec City aus.
Eine junge Frau hat ein kleines polnisches Kissen mit. Sowas muss ich mir auch unbedingt von Deutschland besorgen. Ist eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen. Sie ist jedenfalls aus Gdansk und lebt in Halifax. Viele nutzen das lange Wochenende mit Thanksgiving zum Verreisen. Üblicherweise gibt es nur zwei Wochen Urlaub.
Die Landschaft hat sich verändert. Weniger Wälder, stärker besiedelt, mehr Landwirtschaft. Aber auch hier wieder die schöne Laubfärbung. Die Bäume richten sich dazu nach der Länge der Tage, habe ich im Buch „Das geheime Leben der Bäume“ gelernt.
Der längere Halt in St. Hyacinthe wird verkürzt. Die Raucher sind traurig darüber.
Jetzt bin wieder bei meiner Tante. Der Zug ist sogar zu früh angekommen! Die Abholung durch Kenneth hat prima geklappt.
Und abends gab es noch Kartoffelpuffer aus der deutschen Backmischung.
Halifax – Montreal – Eine Fahrt durch den Herbst – Indian Summer pur
Da ist sie, die lange eingeforderte Laubfärbung. Gestern ist sie mir erst richtig aufgefallen. Die Ahornbäume präsentieren sich jetzt rechts und links der Bahnstrecke ganz in ihrer roten Pracht. Ist das alles Zuckerahorn? Die Produzenten des bekannten Sirups? Wohl nicht, meint der Verkäufer im Zugbistro. Mir gefällt es. Da passt es doch gut, dass ich gestern noch das Pancake Grundset erworben habe. Die Backmischung mit Ginger, ein Fläschchen Acadin Maple Syrup und ein paar Spezialkekse auf Sirupbasis.
Ja, ich bin wieder auf dem Weg zurück nach Montreal. Auch diesmal habe ich ein gut gekühltes Zweierplätzchen mit direkter Aussicht auf das kanadische Umland. Neben mir am anderen Fenster sitzt ein älterer Herr, der auch nach St. Lambert will. Auf meine Anschwatzversuche ist er nicht wirklich eingegangen. Hörbar ein Französischkanadier. Jedenfalls hat er nichts zum Spielen mit und schaut so vor sich hin. Zum ersten Mal in seinem Leben, also nach 81Jahren, fährt er mit dem Zug.
Da sitze ich also, fahre durch diese herrliche Landschaft und bin mit meinem Ausflug nach Nova Scotia recht zufrieden. Und das bei herrlichem Sonnenschein. Was will ich mehr. Es ist eine gemütliche Art, durch Kanada zu reisen. Zur Zeit sind wir pünktlich! An jedem unbeschrankten Bahnübergang lässt der Zug sein Horn ertönen. Und davon gibt es viele.
Ansonsten ähneln die Abläufe während der Fahrt denen bei der Transsibirischen Eisenbahn. Bei Einfahrt in den Bahnhof wird vom Personal eine Tür geöffnet und die Treppe ausgefahren. Der Bahnbegleiter steigt aus. Die draußen stehenden Reisenden zeigen den Fahrschein vor und steigen ein. Dann werden die Raucher wieder eingesammelt, wenn zum Rauchen überhaupt Zeit war. Alles steigt ein, die Treppe fährt zurück und die Tür wird mit einem Schlüssel hydraulisch geschlossen. Per Walky Talky erfolgt die Vollzugsmeldung an wer weiß wen.
Immer wieder sieht man an der Strecke noch leergelaufene Flüsse. Es ist gegen 17 Uhr und da gibt es Ebbe in der Bay of Fundy und somit auch in den verbundenen Flüssen.
Den halben Tag in Halifax habe ich natürlich noch voll ausgenutzt. Die junge Dame, die nachts in dem Mädchenzimmer unbedingt noch das Licht anmachen musste, war sogar aus Deutschland. Ein Jahr frei und sie will es auf sich zukommen lassen, wohin es sie verschlägt.
Das Einwanderungsmuseum am Pier 21 war für mich vor allem unter dem Aspekt interessant, dass Tante Edith dort vor etwa 60 Jahren mit dem Schiff gelandet ist.
Hoch oben im Halifax gibt es auch eine Bastille. Von dort haben ich einen guten Blick auf die Stadt und die Waterfront.
Um 13 Uhr soll der Zug abfahren. Also noch schnell mein Lieblingsessen Fish and Chips geordert und mit Blick auf das Wasser genossen. Schmeckt deutlich besser als in Hamburg.
Ich zerre mein Übergepäck zum Bahnhof und stelle mich erstmal an die Schlange nach Montreal. Der Zug hat sogar einen Panoramawagen! Aber nicht für mich. Nur für die Schlafwagengäste. Ist okay so.
Inzwischen igeht die Sonne unter. Alles inklusive.