Mit der Bahn durch Kanada

Endlich raus aus der Sommerhitze in Montreal. 28 Grad draußen und drinnen im September sind unerträglich.

Mit dem Zug von Saint Lambert nach Halifax auf der Halbinsel Nova Scotia.

Warten auf den Zug
Station St. Lambert

Verspätung schon in Montreal. Dazu technische Probleme und schon sind wir 2 Stunden hinter dem Fahrplan zurück.

Der Zug ist komfortabel und sollte in 22 Stunden ankommen. So zuckelt er  langsam durchs Land.

Zwei Lokomotiven ziehen uns nach Halifax
Doppelte Lokomotive vor unserem Zug

 

 

 

 

 

 

Waggon der VIA Railway auf dem Weg nach Halifax
So sieht es im Waggon aus

Herrliche Landschaft, beginnende Laubfärbung.

 

Familientag in St. Lambert

Ja, es ist immer noch im die 30 Grad Celsius in Montreal.

Viele Familiengeschichten, zwei Spaziergänge. Ein Gartenbeet. Lampionblumen im Überfluss.

Vergangenheit, Familie, verschwundene Ortsnamen. Geschichte. Kummer und Trauer. Zukunft und Liebe. Glück und Zufriedenheit.  Angst und Sorge. Vergeltung und verzeihen.

Das eigene Gärtchen in St. Lambert
Vor ihrem kleinen Gärtchen

Kanada Ein kurzfristiger Besuch

Vor 4 Wochen überlegt, schnell alles zusammengebucht und schon bin ich am Start:
Kanada – Montreal – St. Lambert – Victoria Ave – Kenneth und Tante Edith.
Beide sehen gut aus und ich fühle mich wie Zuhause.

Für die Jahreszeit ist es viel zu heiß; so um die 30 Grad Celsius. Der geplante Marathon in Montreal ist vom Veranstalter deshalb schon  abgesagt worden. Zu meinem Glück. Auch ohne die Hitze bin ich nicht gut darauf vorbereitet. Werde aber auf den Halbmarathon ummelden. Wenn ich schon mal da bin!  Das vierte Mal in diesem Jahr, dass ich einen geplanten Marathon nicht laufe. Nur einer hat bisher geklappt.

Flug nach Kanada mit Air France
Mein Flugzeug nach Kanada

 

Stimmungstief bei 30 Grad im Schatten

Наушки. Der Heimatort meiner Freundin. Hier haben wir laut Fahrplan 5 Stunden Aufenthalt.

Fahrplan
Im Fahrplan der lange Aufenthalt in Nauschky

Die Zeit wird lang. Auch ein dort gekauftes, leckeres Eis macht die nähere Umgebung nicht interessanter. Ein Park ist vorhanden aber ungepflegt. Aber er bietet ausreichende Sitzmöglichkeiten und viel Grünes.

Bahnhof von Nauschky
Bahnhof von Nauschky

Dann die eigentliche Grenzkontrolle. Unsere Pässe werden eingesammelt und Alfred streng befragt, ob er noch einen anderen Pass hat. Er hat abgenommen, seit dem Passfoto. Das kann im diesem Fall auch nachteilig sein. Der Grenzbeamte gibt sich schließlich mit dieser Erklärung zufrieden.

Die Zugtoiletten sind seit der Einfahrt in den Bahnhof verschlossen,  eine Kühlung bei 30 Grad im Schatten ist durch die nicht vorhandene Lokomotive nicht möglich. Wir dürfen die Waggons nicht mehr verlassen. Da sinkt auch bei mir die Stimmung auf einen Tiefpunkt.

Eine Mitreisende muss dringend mal. Nach Androhung des Blankziehens und Entleerens vor dem Schaffnerinnenabteil  wird ihr freundlicherweise ein Eimer in die Zugtoilette gestellt.

Endlich geht’s weiter. Eine der Zugbegleiterinnen kann Deutsch. Sie passt zum Rauchen (eigentlich verboten)  sogar komplett in den kleinen Maschinenraum zwischen den Waggons.

Der nächste Halt zur Kontrolle auf mongolischer Seite. Diesmal nur 2 Stunden. Alle sind genervt. Vermissen einen Duschwaggon.

Zwei Holländer sind schon aus Moskau mit der Bahn gekommen und wollen bis nach Peking. Sie haben offensichtlich schon genug vor der Taiga gesehen. Jedes Mal, wenn ich an ihrem Abteil vorbeikomme, lesen Sie in Ihrem  e-book.

In diesem Zug habe ich leider wenig Kontakt mit Einheimischen und Mitreisenden. Unser Waggon ist fast komplett von unserer Reisegruppe belegt. Schade, ich vermisse die Atmosphäre der ersten Zugfahrt.  So familiär, interessiert und offen für neue Bekanntschaften.