Kanada im Herbst

Lange und gut schlafe ich auf dem Gästebett. Die Matratze ist ein Traum.

Nach einem  ausführlichen Frühstück mit Familiengesprächen brechen wir zum Wandern in den Park National du Mont-Saint-Bruno auf. Natürlich mit dem Auto. Wir sind nicht die Einzigen, die dort hinein wollen,  also stellen wir uns erst einmal an der Autoschlange zum Eingang an. Ein guter Parkplatz ist ebenfalls wichtig, schließlich geht es um die Ausgangsposition für den Trail.

Kurz noch eine Übersichtskarte im Parkinformationszentrum abgeholt und schon sausen wir los. Buntes Laub an und unter den Bäumen, zumeist Ahornblätter, aber auch  Hickory Bitternuss und Eicheln sind zu sehen.

Mein Cousin kennt sich gut aus und erklärt die verschiedenen Bäume.  Alles ist hier eine Nummer größer, auch die

Waldfrüchte
Waldfrüchte in Kanada

Blätter an den Bäumen.

Foliage
Foliage oder Indianer Summer

Es sind viele Wanderer unterwegs und auch entsprechend ausgerüstet. Ganze Familienverbände wandern an uns vorbei und sehen zufrieden aus. Natürlich gibt es einige Läufer mit eher angestrengtem Blick. Wir kommen am mindestens drei Seen inklusive Fischen vorbei.

Bis auf ein paar gelangweilte Kanada-Gänse sind kaum Tiere zu sehen. Ein großes graues Eichhorn und zwei kleine Chickadees, was dann wohl Meisen sind, lassen sich von uns nicht stören. Sie sollen hier sogar aus der Hand fressen. Ob das in Deutschland auch klappen würde?

Kanada Gänse
Kanada Gänse

Nach 11 km entlang sämtlicher ausgeschilderte Rundkurse sind wir wieder an unseren Ausgangspunkt und im Auto.  Schnell laufe ich noch einmal los, um einen Zuckerahorn zu umarmen und schon geht’s wieder nach Hause zur Tante.

Ich umarme den Zuckerahorn
Umarmen des Zuckerahorns macht Spaß
Zuckerahorn
Zuckerahorn

Vom Dach des Wohnhauses gönne ich mir noch einmal einen kanadischen Sonnenuntergang. Montreal hat eine interessante Skyline, die jetzt noch besser sichtbar ist.

Montreal
Montreal bei Nacht

Zum Abendbrot wird für uns noch eine Mahlzeit aus Würstchen mit Kartoffeln und Rotkohl gezaubert, letzterer in deutscher Tradition hergestellt.

Abendbrot
Deutsches Abendbrot

Und schon ist mein vorläufig letzter kompletter Tag in Kanada vorbei.

Mit der kanadschen Eisenbahne

Ich habe die Nacht gut verbracht.  Ist ganz praktisch,  wenn man das Campingset mit sich führt. Schlafsack, Kissen. Nackenkissen, alles kann ich gebrauchen. Die Fahrt über den St. Lorenz Strom nach Sainte-Foy ist schon beeindruckend. Hier steigen die Reisenden nach Quebec City aus.

Nach St. Foy
Brücke über den St Lorenz Strom

Eine junge Frau hat ein kleines polnisches Kissen mit. Sowas muss ich mir auch unbedingt von Deutschland besorgen. Ist eine gute Möglichkeit,  um Kontakte zu knüpfen. Sie ist jedenfalls aus Gdansk und lebt  in Halifax. Viele nutzen das lange Wochenende mit Thanksgiving zum Verreisen. Üblicherweise gibt es nur zwei Wochen Urlaub.

Polen in Canada
Die polnische Heimat immer dabei

Die Landschaft hat sich verändert. Weniger Wälder, stärker besiedelt,  mehr Landwirtschaft. Aber auch hier wieder die schöne Laubfärbung. Die Bäume richten sich dazu nach der Länge der Tage, habe ich im Buch „Das geheime Leben der Bäume“  gelernt.

Reise mit der VIA Eisenbahn
Auf dem Weg nach Montreal

Der längere Halt in St. Hyacinthe wird verkürzt. Die Raucher sind traurig darüber.

Raucher auf Entzug
Raucher dürfen nicht aussteigen

Jetzt bin wieder bei meiner Tante. Der Zug ist sogar zu früh angekommen!  Die Abholung durch Kenneth hat prima geklappt.

Zurück in St. Lambert
Wieder bei Tante Edith

Und abends gab es noch Kartoffelpuffer aus der deutschen Backmischung.

Kartoffelpuffer
Kartoffelpuffer in Kanada(form)